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25 Jahre Weltladen - Dr. Erwin Teufel beim Jubiläumsfest: "Ein vorzügliches Projekt"

Dr. Erwin Teifel (links) im Weltladen mit zwei Schülern des Weltladenteams sowie dessen Leiterin Ulrike Wahr und dem ehemaligen Leiter Stefan Storz


Bei einem Jubiläumsfest mit Gästen von nah und fern haben Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer der St. Ursula-Schulen ihren Weltladen gefeiert.

Konrektor Claus Decker, der mit dem ersten Verkauf fair gehandelter Geschenke durch die SMV den Anstoß gegeben hatte, erinnerte in seinem Grußwort an die Anfänge des Weltladens vor 25 Jahren. Der langjährige Leiter und ehemalige Kollege Stefan Storz stellte anschließend heraus, wie durch die gute Platzierung des Ladens nach der Schulsanierung in den 1990er-Jahren ein Kommunikationszentrum während der großen Pausen entstand. Stefan Storz ist es gewesen, der mit der Verbindung zum Perú-Kreis der Villinger Münstergemeinde eine Partnerschaft des Weltladens mit der Schule der Andengemeinde Ocongate aufgebaut hat. Mehrere bewegende Begegnungen von Lehrern, Schülern und Eltern sowie dem peruanischen Seelsorger Pater Antonio haben in den vergangenen Jahren stattgefunden. Die Schülerinnen und Schüler von St. Ursula sollten - mit den Worten von Stefan Storz - „Geschmack finden am Gedanken der Einen Welt“. Und er ergänzte: „Es gibt den Weltladen noch, weil wir eine tägliche unaufdringliche Erinnerung einbringen wollen an die Partnerschaft, an den Zufall, dass wir in ein privilegiertes Land hineingeboren sind, und an die Verantwortung, die die Schülerinnen und Schüler in Handeln umsetzen“.

Da passte es, dass für die Jubiläumsfeier der frühere Minsterpräsident Dr. Erwin Teufel zu einem Festvortrag mit dem Thema „Politik aus christlicher Verantwortung“ geladen war. Teufel lobte den Weltladen als „ein vorzügliches Projekt“ und „eine gute, eine ganz wichtige Sache, mit dem ein gutes Beispiel für alle Bürger“ gegeben werde. Er definierte Verantwortung als neues Wort für das alte Wort Pflicht und zeigte auf, in welchen Lebensbereichen die Menschen aus seiner Sicht Verantwortung übernehmen müssten. Besonders wichtig waren ihm die Verantwortung für den Frieden, für die Einhaltung der Menschenrechte und für die Bildung, insbesondere im Blick auf die Entwicklungszusammenarbeit in der globalen Welt. „Die Armen sind Teil unserer Verantwortung, erst recht der christlichen Verantwortung“, sagte er und forderte die Zuhörer auf zum Mitdenken in der Politik und zum Vorausdenken, wenn es um die Folgenabschätzung des eigenen Handelns geht.

Die aktuelle Leiterin des Weltladens Ulrike Wahr machte darauf aufmerksam, dass derzeit 45 Schülerinnen und Schüler von 12 bis 18 Jahren im Team mitarbeiten und jeden Tag mitten in der Schule für bessere Lebensbedingungen von Schülern auf der anderen Seite der Erde arbeiten. Als „Multiplikatoren für den Fair-Trade-Gedanken“ und in der Partnerschaft mit Perú wissen sie, „dass die Hilfe nicht verdampft“. Sie verwies auf immer neue Ideen des Weltladenteams im ganzen Jubiläumsjahr, wie z. B. die Einrichtung der Wanderausstellung „Menschen in der Einen Welt“, deren Vernissage am Ende der Veranstaltung gefeiert wurde. Ulrike Wahr ließ es sich nicht nehmen, die Schülerinnen und Schüler auf die Bühne zu rufen. In kleinen Statements machten diese deutlich, dass ihnen der Dienst im Weltladen Spaß macht, dass ihnen die Gemeinschaftserfahrung im Team gefällt und sie die Möglichkeit schätzen, andere für den Eine-Welt-Gedanken zu begeistern. Einige Schülerinnen und Schüler, die einen Besuch in Ocongate machen konnten, haben selbst erfahren, wie die Hilfe ankommt.

Schulleiter Johannes Kaiser stellte fest, dass das Weltladenteam fast zehn Prozent der Schülerschaft von St. Ursula ausmacht. „Ihr seid eine wesentliche Säule unseres Schullebens“, erklärte er. Mit den ehemaligen Schülerinnen Katrin Reiser und Silke Mayer konnte er sogar zwei Weltladenmitarbeiter der ersten Stunde begrüßen und gratulierte allen Beteiligten mit kleinen Geschenken zum Geburtstagsjubiläum.

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