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Gemeinsam LEBEN lernen

Schwester Modestine macht MISEREOR-Projekt anschaulich



Es passte gut, dass beim MISEREOR-Besuch 2023 am Weltfrauentag eine Frau aus Madagaskar zu Gast war, die sich vor allem um die Frauen in den benachteiligten Familien der Landbevölkerung kümmert: Sr. Modestine Rasolofoarivola von der Kongregation der Kleinen Schwestern von Maria Magnificat leitet das Genossenschaftsprojekt Vahatra in der Diözese Tsiroanomandidy. Dort geht es um die Verbesserung der Ernährung, um Umweltschutz sowie die Sicherung der Landrechte, vor allem auch für die Frauen, weil sie traditionell bisher von Erbschaften ausgeschlossen waren.

Sr. Modestine berichtete in allen 10. Klassen einschließlich der 10+ von ihrer Arbeit, die von Anfang an von MISEREOR unterstützt wird. In der diesjährigen Fastenkampagne "Frau. Macht. Veränderung" werden solche Projekte in den Mittelpunkt gerückt, die nach dem Sozialprinzip der Subsidiarität "Hilfe zur Selbsthilfe" vor allem für Frauen leisten. Sie hielt ihre Vorträge auf Französisch, lebhaft übersetzt von der Dolmetscherin Yvonne Helal.

Mit eindrücklichen Bildern und einem Film über eine junge Bäuerin illustrierte Sr. Modestine die Notwendigkeit und den Erfolg ihrer Tätigkeit, bei der die Bildung der Landbevölkerung einen Schlüssel darstellt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren so auch auf zahlreiche Nachfragen hautnah, welcher Vorzug in ihrer eigenen schulischen Bildungssituation gegenüber der Situation in Madagaskar liegt. Dort werden zwar wertvolle Rohstoffe, wie Nickel, Kobalt und Gold abgebaut, und der Tourismus ist für das Land eine sprudelnde Einnahmequelle. Aber bei der Landbevölkerung kommt davon praktisch nichts an.

Eine leise Kritik übte Sr. Modestine an der starken hierarchischen Situation der Katholischen Kirche. Sie vertiefte dies noch im Gespräch, das sie im Rektorat mit Schulleiter Johannes Kaiser und den in unserer Bildungspartnerschaft mit MISEREOR federführenden Kollegen Heinrich Schidelko und Steffen Auer führte.
Am Ende verabschiedete sie sich mit einem "Danke" in ihrer Muttersprache: "Misaotra betsaka!"

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